Medellin "Die gefährliche Stadt" 1

Sonntag von Santa Marta nach Medellin 

Früh stehen wir auf und fahren mit dem Taxi zum Flughafen v Santa Marta. Mit Viva Colombia geht es im modernen A320 nach Medellin. Der Flughafen liegt auf 2200 m und im Bus geht es dann etwa eine Std. hinab durch herrliche grüne Landschaft und immer wieder Aussichten auf die riesige Stadt (2,5 Mio Einwohner/auf ca 1538 m). Mitten in der Altstadt am Berrio Park liegt das Hotel Nutibara. Der Bus hält genau dahinter, das Zimmer können wir zügig beziehen. Das Hotel aus den 30igern ist schon gut in die Jahre gekommen, aber die alten Holzböden, schweren Türen und hohen Räume machen das wieder wett. Außerdem haben wir eine nette Dachterrasse, mit Aussicht auf den großen Platz mit dem Museo de Antioquia und die dicken Skulpturen  v Fernando Botero, daneben die moderne Metro Station u davor die umtriebigen Händler. Eine Art Hop-on-off Bus startet direkt vor der Tür. Über Mikro zweisprachig, aber wegen des Stadtlärms nicht immer gut zu verstehen, geht es durch diverse Stadtteile. An mehreren Stationen hat man zwischen 10 und 25 min Aufenthalt. Das ist nicht viel, aber um einen kurzen Eindruck zu bekommen sehr angenehm. Am Planetarium und der angrenzenden Universität mit dem Botanischen Garten tummeln sich Hunderte von Menschen und  Familien. Es ist Sonntag und Attraktionen, Veranstaltungen und der Parque Explora sind für alle kostenfrei. Weiter geht es zum modernen Fußball Stadium. Kolumbianer sind Fußball verrückt und Medellin hat gleich zwei große Vereine, die auch noch heute gegeneinander antreten. Das Polizeiaufgebot ist heftig. Am Parque Descalzos, oder auch Barfuß Park, gibt es Sandplätze, Wasserspiele und kl. Wasserbecken. Auch hier ist gewaltig was los, inklusive der gefühlt hunderten von Essens und Getränke Händlern. Es geht hoch auf einen Hügel. Den Cerro Nutibara. Hier tummeln sich die Drachen-Steiger-Familien und die Aussicht ist genial. Die vorgeführten Plätze sind Zeichen des Aufschwungs in Medellin. Mit dem Bus fahren wir aber auch an einigen Grünstreifen vorbei in denen unglaublich viele Männer liegen, voll mit Alkohol und Drogen, inmitten von Müll, Obdachlos – Armut pur!  Einige Gegenden die durchfahren werden sehen aus wie die Bronx und aussteigen will hier keiner. Als es dunkel wird verziehen wir uns aufs Zimmer und genießen die Aussicht von unserer Terrasse. Es ist laut, Musik, Autos, Geschrei und wieder Autos. 

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