So

27

Okt

2019

Tonga - Minerva Riff

23.10 – 27.10.2019 

Gemeinsam mit Kisu und Lani halten wir ein letztes Wetter-Meeting ab. Wir einigen uns auf morgen, Mittwoch für die Abfahrt. Ein Zwischen-Stop im Minerva Reef scheint möglich zu sein. Die letzten Tonga-Dollar werden wir abends in der Big Mamas Bar los in der wir dieses mal fast für uns sind. Am nächsten Morgen gehen wir Drei Anker auf, durch den Kanal an Tongatapu weiter gen Süd. Der erste Tag beschert uns angenehmes Segelwetter. Die Nacht schläft er ein und der Motor muss ran. Dann dreht der Wind leicht, aber die Welle bleibt aus Süd und nunmehr gegen an. Nicht so schön. Tag und Nacht darauf sind etwas ungemütlich doch wir können segeln. Immer in Sichtweite mit Lani u Kisu. Den dritten Tag lassen Wind u Welle nach und der Gennaker macht seinen Dienst gut. Gegen Nachmittag erreichen wir Drei das Minerva Riff. Eigentlich ist es ein Atoll. Ein flaches, komplett rundes Ring-Riff, nur bei Ebbe ist Land sichtbar. Eine Riffpassage gibt es, die ist breit genug und drin sind wir. Etwa 4 mal 2sm groß, legen wir uns an die innere Ostseite. Kaum zu glauben aber mit uns liegen hier 25 Boote! Einige Bekannte, viele neue Schiffe. Das hätten wir nicht gedacht. Doch Platz genug für alle. Eigentlich wollten wir direkt am nächsten Tag weiter, aber ein gemeinschaftliches Durchsehen der Wetterdaten und die Info von Weather Bob aus NZ raten uns noch zwei Tage zu bleiben um die Strecke direkter segeln zu können. Also genießen wir das klare Wasser (mittlerweile v 30 auf 25 Grad gesunken), eine Wanderung auf dem Riff bei Ebbe und das nette gemeinschaftliche Beisammensein. Morgens gibt es eine informative Info- und Wetterrunde per Funk mit allen Booten hier – die meisten anderen werden wohl auch morgen/übermorgen losziehen. Die Sonne scheint, der Wind ist frisch, ich habe zum ersten Mal seit Januar abends wieder eine lange Hose an und die wärmere Bettwäsche hervor geräumt. 

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So

27

Okt

2019

Tonga -Minerva Riff

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Di

22

Okt

2019

Tongatapu

20. – 22.10.2019

59sm sind es heute. Wir starten wieder früh und kaum aus der Bucht raus können wir Segel aufziehen und Kurs anlegen. Ein Blick achteraus – wir sind wieder zu Siebt unterwegs. Flaches Wasser lässt Serenity zügig das Wasser schneiden und wir können lange mit den schnittigen -Racern- von Greyhound und Northstar mithalten. Irgendwann ist auch Lani vor uns aber mit nur wenig Abstand gelangen wir in die große Bucht von Tongatapu. Nahe der Hauptstadt Nukualofa, im Ankerplatz vor Big Mamas Restaurant legen wir neben der Kisu den Anker. Abends wird das Big Mamas ausprobiert und alle sind da. Ach ist das schön! An nächsten Tag machen wir uns früh auf mit dem Dingi der Lani in den Hauptort. Wir klarieren beim Hafenmeister aus, gehen im Hafenbüro die Gebühr entrichten, in einem anderen Haus einen Antrag auf Diesel-Tax-Ermäßigung ausfüllen und im Customs Office eine weitere Bescheinigung abholen. Überall jede Menge Papier. Das hört sich einfach an, ist aber einiges an Lauferei. Durch das Ufer-Industrie-Viertel, diverse Gebäude, nicht immer eindeutig, ein Büro sogar hinter einer Art Werkstatt versteckt, aber irgendwann haben wir alles zusammen. Ein wenig frisches Obst und Gemüse vom Straßenstand, ein kl. Supermarkt noch, dann geht es zurück zum Boot. Die Männer fahren später mit diversen Kanistern Diesel tanken. Leider erkennt die Tankstelle die vormittags erarbeitete Bescheinigung nicht an und wir müssen voll zahlen. Nun denn, alles ist erledigt, das Boot ist vorbereitet und wir werden wohl morgen oder übermorgen das letzte spannendste Stück dieser Segelsaison angehen. Mit etwa 9-11 Tagen auf See rechnen wir bis Neuseeland!

Tonga hat uns gut gefallen. Wir finden, dass wir viel zu schnell hier durchgezogen sind und wollen nächstes Jahr wiederkommen. 

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Di

22

Okt

2019

Tongatapu

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Sa

19

Okt

2019

Neiafu nach Haapai

14. - 15.10.2019

Neiafu:  Wir verlegen uns wieder vor den Ort Neiafu - das heißt wir wollen, denn plötzlich stirbt der Motor. Wir kreuzen auf bis wir wieder in der bekannten Bucht 5 sind, schießen auf, rollen ein und der Anker fällt. (Haben wir auch lange nicht mehr gemacht – ankern ohne Motor) Jost verschwindet unter Deck (Sprit war das Problem) und gut eine Std. später können wir weiter! Wir melden uns beim Hafenmeister für diese Inselgruppe ab, kaufen auf dem Markt noch ein wenig Obst und Gemüse und gehen Abends ein letztes Mal ins Mango´s. Am nächsten Tag segeln wir quer durch die Insellandschaft gen Süd nach 31-Maminita. Wunderschön gelegen aber zu viel Welle. Ein Stück zurück, auf Platz 23 fällt der Anker. 

16. – 19.10.2019

Haapai:  Früh um 6 Uhr heben wir den Anker und mit Lani legen wir Kurs an auf Haapai. Kaum unterwegs segeln aus einer anderen Bucht noch Greyhound, Northstar, Wapiti u zwei unbekannte Boote, später noch Loki u Hookey Pokey dazu. Ordentlich NO Wind segeln wir erst im engen dann weiteren Konvoi gemeinsam und schnell! Nicht abgesprochen u genial herrlich! Die Welle zankt zwar wieder aber hier in dem Gebiet ist das verständlich. Unter Wasser ist es sehr gebirgig. Wassertiefen zwischen 10m bis 500m, wechseln sich ab. Gegen späten Nachmittag verteilt sich die Gruppe auf die einzelnen Ankerplätze und unser Anker fällt nach 64 sm hinter Haano Island.

Der nächste Tag ist ein ruhiger Segel Tag. Schwachwindig, flaches Wasser, zwischen den Inseln, kommt der rote Gennaker zum Einsatz und mit Lani landen wir nach 30sm auf dem westl. gelegenen Ankerplatz von Haafeva. Auf nur 5m Wassertiefe und im Sand liegt der Anker gut. Wieder eine Sandstrand umrahmtes Palmen/Wald Insel, ein Dorf auf der anderen Seite, ein alter Betonpier und nur ein weiteres Boot mit uns. Das ändert sich am nächsten Tag als ein anstrengender SO Wind bläst. Wir liegen gut, bleiben noch einen Tag und bald sind wir zu siebt hier. Ein weiterer schöner Segeltag bringt uns nach 25 sm nach Nomuka, wenn auch wieder mit dicker Wolkendecke und Regen beim ankern. 

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So

13

Okt

2019

Vavau Inselhopping

06. - 13.10.2019

Wir verlegen uns auf Ankerplatz 5, nicht weit vom Ort. Hier liegt die Lani und hier ist es nach der gut besuchten Bucht Neiafu herrlich ruhig. Wir gehen schnorcheln, arbeiten ein wenig am Boot. Das anliegende Inselchen lädt zum Besuchen ein, aber es gibt nur ein paar verlassene Gebäude. Wir fahren mit dem Dingi zur Swallow Cave. Eine hohe offene Höhle, Wurzeln ragen durch die obere Öffnung, klares Wasser, leider bedecktes Wetter und die Sonnenfacetten kommen kaum zur Geltung. Ein paar Meilen weiter dann sind wir auf Ankerplatz 8. Das sandumrahmtes Inselchen Nuku, hellblaues Wasser, einfach schön. Das von der Kisu abgekaufte SUB kommt zum Einsatz – Ich mag es direkt. Weiter auf Ankerplatz 38, aber nur um von dort aus am Inselriff tauchen zu gehen. Auf Ankerplatz 16 dann liegen wir wieder sehr idyllisch. Ein weiteres Mal tauchen wir hier. Aber nicht die bunten Korallen sind das Highlight – Wale unterhalten sich. Man kann unter Wasser drei verschiedene Tiere ausmachen und es hört sich an wie moderne Musik (Karneval der Tiere)

Die Familie am Strand macht jeden Samstag für die Segler ein Tongaen Feast - was immer das auch ist. Zu acht Personen sitzen wir dann in einer kl. Überstandhütte am Strand und David tischt auf was seine Frau gekocht hat. Es ist reichhaltig und lecker (Besonders das Lulu – in Taroblätter eingewickeltes Fleisch u Fisch) hat es mir angetan. Leider sitzt die Familie nicht mit dabei u David ist eher zurückhaltend. Als er uns für den nächsten Tag einlädt mit zur Kirche zu kommen sind eher unsere Männer zurückhaltend. Wir 4 Mädels sind interessiert und so holt David uns mit Frau Ikka in seinem Fischerboot ab und wir fahren etwa 20 min bis nach Matamaka. ein Steg, ein Grasweg zwischen den netten einfachen Häuschen, meist Holzbau, bis zum Versammlungshaus. David fragt und wir dürfen den Männern bei ihrer Kava Zeremonie beiwohnen. Kava ist eine Wurzel, die getrocknet und zerrieben in Wasser aufgelöst, irgendwie nach sandigen Kräutern schmeckt und eine leicht berauschende Wirkung haben soll. Die Männer (eine Art Bürgermeister, ein Minister?, David und drei andere) sitzen in offizieller Montur (Wickelrock, Bastmatte, Hemd, Schlips und Jackett) mit uns am Boden im Kreis, wir werden freundlich begrüßt, befragt, wir bedanken uns und danach werden auf Tongaisch die wöchentlichen Probleme besprochen, dabei auch viel gelacht. Dabei werden die Kokosnussschalen immer wieder mit Kava gefüllt. Wir trinken vorsichtig. Kathi und ich erhalten die Ehre austeilen zu dürfen. Mit leicht betäubtem Mund aber sonst keinen Begleiterscheinungen gehen wir dann eine Std. später in die angrenzende Kirche. Methodisten sind sie, es wird laut und emotional geredet und laut und schön gesungen. Danach sind wir etwas verwirrt. Jede Frau geht einzeln nach vorne und redet auf Tongaisch. Erst normal, dann weinerlich, schluchzend. Jede einzelne von ihnen. Wir verstehen nichts. Als die Messe endlich (nach fast 2Std) um ist (es gab keine Wandlung oder sonstige Zeremonie wie bei uns) frage ich Ikka danach. Die letzte Woche war Abgabetag für die freiwillige Spende. Die Kirche und die Schule müssen renoviert werden und jeder hat öffentlich gespendet! Jede Frau trug nun vor wie sie das Geld zusammengebracht hat. Dramatisch, verwirrend. Ikka führt uns durchs Dorf bis vor das Haus eines ihrer Kinder – sie hat 11! Ein Mädchen bringt eine Pappkarton Unterlage, wir setzen uns unter den riesigen alten Mangobaum, Ikka packt Lulu, im Erdofen gebacken aus und wir essen mit den Händen! Die Hunde streunen um uns herum und auch die Schweine versuchen was abzubekommen. Sehr eindrucksvoll. Dabei haben wir endlich Zeit ein wenig persönlich mit Ikka zu reden. Sie spricht ein gutes Englisch. Kinder lernen Englisch erst in der Schule und jetzt verstehe ich warum die meisten Kids immer so giggelnd, scheu sind. Eine Tochter hat sie bereits zur Oma gemacht, sie kümmert sich um das Enkelkind und ihr jüngstes Kind ist gerade 8. Ein Leben dreht sich nur um die Familie und Reichtum heißt immer noch gut zu essen. Mit dem Tonga-feast ist sie geschäftstüchtig und verdient ein wenig Geld, ansonsten sind sie fast Selbstversorger, mit Gemüse, Schwein und Fisch. Nebenbei erwähnt sie das Milchpulver für den Enkel so teuer ist. Logisch das da am nächsten Tag eine Tüte mit dies und das wandert. Wir fahren zurück. Das Baby schläft auf dem Jackett von David ein, wir hatten einen beeindruckenden Tag und die Männer echt was verpasst. 

Derweil war Jost fleißig und hat das Unterwasserschiff tauchend gründlich gereinigt – Neuseeland verlangt einen muschelfreien, sauberen Rumpf.

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So

13

Okt

2019

Vavau Inselhopping

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Sa

05

Okt

2019

Tonga - Heiafu

03. -  05.10.2019

Die Vavau-Gruppe ist rund 275km nördl. der Hauptinsel Tongatapu und wird als die –Kronjuwelen Tongas- bezeichnet. Sie besteht aus einem Labyrinth von etwa 60 bewaldeten, flachen Inseln, Inselchen, und Atollen mit teilweise weißen Sandstränden und vielen Buchten. Da diese meist unaussprechliche Namen haben ist ein findiger Vercharterer hingegangen und hat die Ankerbuchten durchnummeriert. Das haben dann irgendwann alle übernommen. Tonga gesamt wird unterteilt in vier Inselgruppen. Die kleine Niua-Gruppe im Norden, dann Vavau, Haapai und im Süden Tongatapu mit der Hauptstadt Nukualofa. Die meisten Inseln sind Korallenatolle ein paar wenige höhere sind vulkanischen Ursprungs. Die erste Besiedlung erfolgte vermutlich ca 4000 v.Chr. und etwa 950 n.Chr. entstand das erste Königreich welches bis heute besteht und dessen Herrschaft zeitweise bis nach Fidschi, Samoa und die Tokelau Inseln reichte. Tonga war eines der wenigen Gebiete welches sich nicht durch Europäische Entdecker annektieren ließ. Tonga ist heute eine „Teil“Demokratie. 17 der 26 Abgeordneten im Parlament werden durch die Bevölkerung gewählt, die restl. 9 verbleiben bei den „Adligen“. Wirtschaftlich steckt Tonga tief in der Krise. Landwirtschaft überwiegt und der Import übersteigt den Export um ein vielfaches. Ferner werden die Inseln immer wieder von Naturkatastrophen gebeutelt. 2010 gab es schwere Erdbeben und immer wieder ziehen Zyklone, mit 200km/h über das Gebiet. Viele Tongaer leben im Ausland und deren Zahlungen an die Familien machen rund 25% des Bruttosozialprodukts aus. Das sagt wohl vieles. 

Wir merken das als wir am nächsten Tag uns an den Pier verholen um ordnungsgemäß einzuklarieren. Der vordere Teil wird für Frachter benutzt wir liegen mit einem anderen Boot am hinteren. Heruntergekommene Gebäude, altes Baumaterial, lehmiger Schlamm am Boden, der Fischmarkt, herumlaufende Hunde, Tongaer in traditioneller Tracht (dunkler Wickelrock und Tapa-eine Art breite Bastmatte um den Bauch gewickelt) 

Ein Wildschein läuft vorbei. Was? Ja, das Tier schnüffelt überall herum, keiner reagiert, scheint normal. Irgendwann kommen die freundlichen Offiziellen für, Agricultur, Abfall und Gesundheit, nacheinander an Bord und nach einiger Wartezeit ein kräftiger Herr für Customs/Immigration. Alles braucht seine Zeit aber nach gut vier Std. sind wir durch und verlegen uns wieder an den Ankerplatz. Die nächsten Tage ist das Wetter zugezogen, diesig, regnerisch. Wir erkunden den Ort, die hiesige Segler-In-Bar Mangos und deren guten Essen, teils alleine, teils mit Freunden der Boote Lani und Kisu. Weitere bekannte Boote um uns herum. Überall Hallo. Alle irgendwie auf dem Sprung nach NZ. Ich laufe auf den kleinen –Mount Talau- , werde begleitet von einem hübschen Hund. Oben hat man trotz schlechtem Wetter eine herrliche Sicht über die Bucht. Ich streune durch die Straßen mit den ärmlichen Hütten und meist sauberen Vorgärten, die wenigen Supermärkte sind fest in Asiatischer Hand, die Leute freundlich, rundlich und relaxed. 

Mehrfach läuft eine Horde Baby-Schweine vor mir her, die riesige Mama grunzend hinterher. Hier gibt es viele Glaubensgemeinschaften, christlichen Grund-Glaubens friedlich nebeneinander her. Der Sonntag ist allen heilig. Es darf nicht gearbeitet werden und auch Wäsche aufhängen führt zu Geldstrafen (egal ob einheimisch oder Tourist) 

Wir gehen zweimal hier in der Bucht tauchen. Das Wrack der Clan Mc Williams, ein alter Copra Frachter der 1920 bei einem Brand hier versank, liegt auf etwa 30 m und kann auf einer Länge von etwa 130m betaucht werden. Das erste Mal werden wir von der norwegischen Crew der Waipiti begleitet, danach alleine. Die Sicht leider nicht so gut, aber ein schön bewachsenes Wrack.

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Sa

05

Okt

2019

Tonga - Heiafu

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