22.08 bis 27.08.15

Herbsttörn 2015

Seit Mitte Mai nun liegt unsere Serenity in Messolonghi, im Golf von Korinth, sicher im Hafen. Jost war zwischendurch kurz hier um das Wellenlager, mit Hilfe von Thomy, tauchend zu reparieren. Wir reisen Samstag spät abends an & fahren mit dem Mietwagen die gut drei Stunden von Athen bis Messolonghi. Die freundliche Sunset Bar in der Marina hat noch auf und wir gönnen uns ein kaltes Bier und einen Mitternachtssnack, ehe wir schlafengehen

– ist eh noch viel zu warm...32 Grad

 

Sonntag 23.08.15  Leider hat das Marina Büro geschlossen um unsere Hafenkarte zu laden und somit gibt es auch keine Wasserspiele zur Bootsreinigung-egal- es gibt genug anderes zu tun. Wir haben zwei Koffer mit, jeder vier T-Shirts, der Rest Material fürs Boot ...  Es ist unglaublich warm. Gegen Mittag kommt Wind auf, trotzdem sind es im Boot gut 35 Grad und wir bewegen uns nur langsam - man kann gar nicht genug trinken. Jost legt die Verkabelung für den neuen Autopilot und das Zählwerk für die Ankerkette. Hier im Hafen ist nicht gut schwimmen, er liegt am Ende eines Kanals, fast wie in einem See, das Wasser ist ok, die Farbe aber nicht einladen. Gegen 19.00 fahren wir mit dem Auto an die Landzunge die im Golf endet und genießen das Wasser,  ahhhh, herrlich.

 

Montag 24.08.15  Erst mal den Großeinkauf getätigt  und entsprechend verstaut. Weiter geht die Bastelei, jetzt haben wir Wasser und ich lege den Schlauch an. Da Jost im Frühjahr fleißig poliert hatte, ist das Reinigen jetzt easy.

Auch heute sind wir abends einfach zu platt um essen zu gehen. Ich mache einen leichten Salat – für mehr ist eh zu warm.

Beim Absacker in der Bar werde ich ordentlich von den Mücken zerstochen. Jost hat sich besser eingeschmiert..

 

Dienstag 25.08.15  Es gibt eine kleine Planänderung. Anstatt bei der Hitze früh nach Athen zum geplanten Sightseeing zu fahren, werden noch nötige Arbeiten erledigt. Kurz in den Ort um die nötige Internet Verbindung aufzuladen, anschließend bringt Jost das Auto zurück nach Athen um mit dem Überlandbus zurück zu kommen. Ich laufe noch ein wenig im Ort, dann wird es mir hier zu heiß, zurück auf dem Boot ist es unter dem neuen Sonnensegel gut auszuhalten.

 

Mittwoch 26.08.2015 Gegen späten Vormittag verlassen wir den angenehmen kleinen Hafen, Richtung Zakynthos. Leichter Wind fast von achtern –Gennaker hoch. Das zieht uns eine halbe Stunden gut vorwärts, dann gibt es einen Knall und das grosse rote Segel fällt ins Wasser! Schnelles Bergen, der Schäkle am Kopf hatte sich gelöst. Gut, dann ist das Segel selbst heile! Unter Genua & Main Besegelung können wir noch eine Weile Kurs halten, dann wird der Wind weniger, nur noch 5-8 kn, Wir möchten bei Tageslicht im Hafen Agios Nikolaos ankommen und so nehmen wir die letzten knapp zwei Stunden den Motor. Der Hafen ist gut voll und wir legen uns längsseits hinter der „Yssabeau, Kiel“ an den Fischerkai. Wir fendern seitlich gut ab, da ab Mitternacht starker Swell gemeldet ist. Ein origineller älterer Herr fährt mit seinem Einachser-Trecker den Anhänger gefüllt mit eigenen Produkte, Brot, Käse, Wein, Olivenöl, Tomaten von Boot zu Boot. Käse und Brot passen gut in unseren Essenplan.  Mit der Nachbarcrew zu Dimitri, (Jost war hier schon im Frühjahr und wird herzlich begrüßt) gut gegessen und sehr nett erzählt.

 

Donnerstag 27.08.15  Die Nacht war für mich grausam. Der Swell wird gegen 02.00 Uhr heftig und presst das Boot gut an die Mole.. Grenzwertig... Dem Nachbarn reißt die hintere Klampe raus. Nicht schön. Der Morgen ist ruhig und wir packen unseren Gennaker ordentlich weg, Jost geht in den Mast – aber das Fall ist leider im Mast verschwunden.

Das muss ein anderes Mal repariert werden. Wir verabschieden uns, legen ab mit Kurs auf Wreck Bay, ca 8 sm nördlich auf der westl. Seite. Jost war mit  Gianluca im Frühjahr hier – fast alleine in der Bucht. Jetzt, in der Saison, ist sie übervoll. Hunderte (keine Übertreibung) werden mit kleinen und großen Booten in die Bucht gekarrt, unglaublich, das Wrack an sich kaum noch zu sehen. Wir fahren einmal durch die wirklich herrliche, türkisfarbenen, helle Sandbucht und legen eine Bucht weiter den Anker für eine Schwimm und Snackpause – für uns Alleine !!!

Den Wind auf der Nase bleibt uns nichts anderes übrig als erst den Motor zu nehmen, später reicht der Wind für eine Weile unter Segel. Gegen späten Nachmittag erreichen wir Zakynthos Stadt, drehen eine Runde durch den Hafen und entscheiden uns für die ruhigere Variante vor dem Hafen zu ankern. Gegen 21 Uhr, als die Temperatur erträglich wird – Landgang - Yssabeau liegt im Hafen und wir nehmen die Einladung auf ein Glas Wein gerne an.