Do
18
Jan
2018
17.01.2018
Mittwoch: Wieder früh raus, denn es gibt noch viel zu tun. Als erstes aber werden die Papiere gemacht – wir klarieren aus. Jost wird von Gianni hoch in den Mast gezogen- nochmal alles prüfen, ein Teil der Fuel Kanister werden wieder gefüllt. Ich laufe über den Markt und erstehe noch ein paar frische Sachen. Mindelo ist nicht wirklich eine schöne Stadt, hat Flair, muss man aber mögen. An jeder Ecke bietet jemand seine Ware feil, Obst und Gemüse, Kitschkram oder einfach nur ein paar Bonbons. Der Fischmarkt ist wieder was für mich. Dort erstehe ich gute Tunfischsteaks für heute Abend. Viele Kleinigkeiten noch, eine Suppe vorgekocht, mit dem Internet gekämpft, dann ist der Tag auch schnell um. Ab 18 Uhr wird es schnell frisch. Der Wind bläst seit Tagen zwischen 25-30 kn durch den Hafen, was die Schwimmstege ständig gut aufschaukeln lässt. So langsam ist alles getan. Morgen Vormittag dann geht es los auf die lange Strecke – 2000 sm bis Barbados !
Di
16
Jan
2018
16.01.2018
Sao Antao
Dienstag: Gegen 8 Uhr bereits legt die Fähre nach Sao Antao ab. Die Überfahrt ist äußerst ruppig und es werden fleißig Tüten verteilt. Auf der Insel dann werden wir (22Leute) von einem kleinen Bus und zwei netten Tourguides aufgenommen. Sao Antao ist die zweitgrößte Insel der Kapverden und hat sehr gegensätzliche Landschaft und Bodenstruktur. Der Süden und Westen sind trostlos karg, im Norden und Osten dagegen gibt es subtropisches Klima und damit reiche Vegetation. Fichten u Kiefernwälder, Dattelpalmen, Mango und Affenbrotbäume, Papaya und natürlich Bananen. Im Gebirge wird auf Terrassenfeldern, die teils aus schwarzer Lavaerde, teils aus weißem Pozolana besteht, Mais, Ananas, Kaffee und Maniok angebaut. Mittags machen wir Rast in einem kleinen Ort und werden landestypisch bewirtet. Sehr lecker. Wir erstehen getrockneten Fisch und an einem wilden Stand einen Strunk Bananen und anderes Obst. Die Tour war herrlich. Müde sind wir gegen 17 Uhr wieder an der Fähre. Leider haben wir einen Verlust zu melden. Jost Mobil ist zwischen 2 Stühlen gequetscht worden und nicht mehr zu gebrauchen.
Mo
15
Jan
2018
13. - 15.01.2018
Samstag: Landfall – Mindelo
Wir versuchen unsere 5 kn Speed zu halten. Tag und Nacht werden wir wieder von hohen Wellen begleitet. Wir zählen die Meilen runter. Als es hell wird haben wir gute Sicht auf die Insel Sao Vincente und die Einfahrt vorbei an den dicken vor Anker liegenden Tankern nach Mindelo. Die Wellen sind nochmal vom feinsten. Die SINA ist direkt vor uns und die WILDERNESS 2sm hinter uns. Perfekt. An der Fuel Station legen wir nach 6 Tagen/20 Std. und 896sm an und warten dass der Marinero uns in die Box geleitet. Die anderen drei (Olena, Sandro, Tubalcain) incl. Jimmy Cornell begrüßen uns herzlich. Sie haben es alle gestern bis abends geschafft. Gegen 10 Uhr liegen alle Boote an einem Pier. Der Wind heult und der Steg schaukelt nicht schlecht. Jimmy nutzt die Gelegenheit und sammelt alle zur ersten Besprechung in der Hafenbar. Wir melden uns in der Marina an, räumen ein wenig auf, dann geht Jost erst mal eine Mütze Schlaf nachholen. Ich entsalze Serenity/kleine Reinigung. Ich selbst nutze die Hafendusche-herrlich. Abends treffen wir uns (zusammen sind wir 20 Erwachsene u 3 Kinder) in der Hafenbar, ein Bereich ist für uns abgetrennt und der Marina CEO begrüßt uns, liefert nette Tapas und der erste Caipirinha schmeckt köstlich. Mir jedenfalls, Jost steigt um auf Bier. Ein lauter, lustiger supernetter Abend.
Sonntag wird lange geschlafen. Nach dem Frühstück arbeiten wir einen Teil der To-Do-Liste ab. Der Spinnakerbaum hat gelitten und muss repariert werden, tanken, Genualeinen neu verlegen, diverse kleinere Checks und nicht zu vergessen die ganzen kleinen Smalltalks rechts und links. Nachmittags dann geht es in den Ort. Es ist Sonntag und sehr ruhig. In der Ferne hören wir Trommelwirbel – Die Crew der Olena berichtet später von einem schönen wilden, teils maskierten, tanzenden Umzug. Schade verpasst. Ein nettes Kaffee mit netten Leckereien in der auch die Crew der Sina und Sandro einlaufen finden wie in einer Seitenstraße. Als wir rausgehen werden wir das erste Mal mit bettelnden Leuten konfrontiert. Abends versuchen wir alle gemeinsam in ein Restaurant zu kommen, aber das ist zu voll. Die Truppe teils sich und zu Acht suchen wir ein anderes Lokal auf, welches wir empfohlen bekamen. Wir sind die einzigen Gäste, vieles auf der Karte ist leider nicht zu haben, das was dann kommt ist sehr lecker. Jeder scheint bereits ein bewegtes Leben gelebt zu haben und mit jedem Bier werden die Themen mehr.
Montag, direkt gegen 8 Uhr gehen wir zur Immigration und klarieren ein, unkompliziert und schnell. Gegen Mittag kommt Gianluca – leider ohne Gepäck. Beide Stücke hatten den kurzen Turnaround in Lissabon leider nicht geschafft. Hoffentlich morgen. Gegen Abend sind wir abermals zum Sundowner eingeladen – Heute auf der Tubalcain. Laut und lustig mit französischem Pastis. Im Ort selbst gehen wir dann mit der Crew der Sina lecker essen.