Tuamotus Fakarava South Pass & Hirifa

Fakarava SouthPass

Früh raus, motoren wir durch den unruhigen Pass wieder raus und setzen Segel gen Fakarava. Kurz vor der Insel zieht eine 4sm breite Front über uns her und es schüttet wie aus Eimern. Zwischendrin rauscht auf einmal die Angel aus. Jost zieht u weit hinten springt ein großer Merlin raus! Wow, ich denke nur – wie bekommen wir den an Bord. Das erübrigt sich. Er reißt sich mitsamt dem Köder u Stahlvorfach. los. Den südl. Pass v Fakarava in Sicht trauen wir unseren Augen nicht. Haben wir uns mit der Tide so verrechnet?– es steht eine gewaltige Welle genau davor. Ok, erst mal ran, genau schauen und abwarten. Keine 15min später ist die Welle weg. Unglaublich. Zügig fahren wir hinter der Olena hinein, es ist kaum Strömung aber wir müssen genau nach Open CPN/Navionics fahren. Die Staken im Wasser passen überein. Ein großer Bogen nach Steuerbord noch und wir stehen vor dem Ankerplatz. Wow, für mich viel Adrenalin. Das war nicht nicht so einfach! Der Ankerplatz ist optisch sehr schön, aber wieder voller Boomis und wir legen Anker u Kette wieder mit mehreren Fendern. Ein kleiner Rundgang am nächsten Tag durch das Mini Dorf und kl. Resort, inklusive dem gestrandeten Boot. Eine fast neue 57er Dufour die vor zwei Wochen bei der Ausfahrt die Leine einer Tauchboje in den Propeller bekam , manövrierunfähig aufs Korallenufer gespült wurde und nun zerlegt wird - ein schrecklicher Anblick! Dann heben wir den Anker (Jost muss uns mal wieder mit Tauchequipment befreien) und können Genua segelnd gemütlich die 6sm gen SO innerhalb der Lagune vor die Palmenmeile Hirifa zurücklegen.

Hirifa

Ein Traum. Draußen rauschen die hohen Wellen heran und innen ist glattes Wasser. Der Anker fällt auf weißem Sand, fast ohne Korallen. Hey, Maples, Knotshome, Life Spirit, Vega, Olena, alle sind hier und Kites fliegen am Ufer. Einzig die Alkyone ist leider schon Richtung Tahiti. Hier kann man es aushalten! 

Wir schaffen es uns direkt am nächsten Tag bei der Tauchbasis ENATA Diving, einzubuchen und so werden wir sechs (Olena, Vega u wir) früh direkt v Boot abgeholt und brettern die Lagune gen West zum Pass. Zwei absolut perfekte Strömungstauchgänge ( Video click here), eine homogene Gruppe und Michelle ein super Tauchguide ! Runter ins tiefe Blau, große neugierige und friedlich-ruhige Haie um uns, auf etwa 30 m, langsam hoch bis der breite Passagenkeil sichtbar wird, leichte Strömung. Wir halten uns rechte Schulter nähe Ufer. In der Mitte treiben Schwärme von Haien (Riffhaie, Schwarzspitzen- u Weißspitzenhaie), alle Größen, beäugen uns Gummimenschen mit den blubbernden silbernen Gebilden auf dem Rücken neugierig, wir lassen uns ruhig treiben, halten uns an einem Stein fest, warten unter einem Überhang/Höhle und staunen. 700 registrierte Tiere soll es hier geben. Sensoren verteilt in der Passage machen Langzeitbeobachtung. Große gesunde Korallenstöcke überall. Michelle hat die Übersicht und ist die Ruhe in Person. Er streichelt einen schlafenden Hai, der glaubt von einem Sharksucker gereinigt zu werden, ich halte den Atem an. Als er sich bewegt, bedankt sich unser Guide und irgendwann tauchen wir leider wieder auf. Ich bin sprachlos. Meine Beschreibung hier ist bei weitem nicht so wie ich mich fühle. 

Die nächsten Tage sind ruhig. Das Wetter ist sehr unbeständig, regnerisch, selten Sonne. Vorboten des vorausgesagten heftigen Wetters was kommen soll. Mara´amu nennen die Insulaner diese für die Jahreszeit ungewöhnlichen starken SO Winde. Jost geht Kiten und es läuft gut – bis die Tube Luft verliert. Grrhh. Ich feiere meinen Geburtstag mit selbstgebackenen Kuchen zusammen mit der Olena Crew . Danach wird es ungemütlich. Regenböen ziehen im Std-Takt über uns und der Wind zerrt heftig an der Kette. Wir machen zu mehreren Booties Riffwanderungen in Windjacke. Das Windsurf Equipment der Olena wird ausprobiert – ist bei 30-35kn Wind aber schon heftig. Nach ein paar Tagen zieht die Feuchtigkeit in alle Ritzen im Boot. Alles ist klamm.

Nach einer Woche wird es besser, die Sonne kommt wieder länger durch und wir verlegen uns abermals an den Südpass. Die einlaufende Tide steht so, dass wir frühmorgens um 7 tauchen gehen um die Strömung zu nutzen. Jost u Stephan gehen tauchen. Laure und ich warten im Dinghi in der Lagune, dann sind wir dran. So machen wir das drei Tage hintereinander, einmal geht Ruri von der Vega mit – und werden die geniale Sicht, die Schwärme von Haien, Schildkröte, Leopardenrochen und die witzigen Einhornfischen einfach nicht leid. Irgendwann reißen wir uns dann doch los und motoren/segeln die 30sm längs durch das Atoll bis zum Nordpass und den Ort Rotoava – und das bei Leichtwind, Sonne, am Riff entlang, mit kl. Sandstränden und üppigen Palmenstreifen – Genießertag.

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