08.04-15.04 Isola Isabela
Wir genießen ein relaxtes Frühstück und schauen den Taxibooten, Tauchbooten und kl. Tauch-Cruising-Ships zu. Und natürlich den Tieren die ums Boot herum spielen. Seelöwen liegen oft stundenlang faul in der Sonne. Sobald sie im Wasser sind, blühen sie richtig auf, schwimmen geschmeidig, springen wie Delphine, toben mit den Artgenossen, total verspielt und suchen jede Möglichkeit irgendwo an Bord eines Schiffes zu kommen. Vor uns liegt ein alter Fischerkahn mit einer recht hohen Heckrampe. Kein Hindernis, es liegen immer mindestens 10-15 Tiere grunzend auf dem Kahn. Da wir es alle irgendwie am Magen haben lassen wir es heute ruhig angehen. Dienstagmorgen bekommen wir vom Agenten die Zarpe für die nächste Insel und gegen späten Nachmittag gehen wir Anker auf zur Isola Isabela. Gleich zu vier bekannten Booten sind wir heute Nacht unterwegs. Die kanadische Maple, Alkyone, Olena und wir. Es wird eine angenehme Überfahrt und gegen morgen sind alle nach 86sm vor Anker in der kleinen gut besuchten Bucht Villamil. Unser Agent und ein Herr in Uniform kommen und prüfen mal wieder Papiere, fotografieren und schauen sich im Boot um . Danach genieße ich das klare Wasser (27 Grad), schwimme und nehme mir den Wasserpass vor. Das das Meerwasser hier sehr nährstoffreich ist, sieht man auch an dem Algenbewuchs nach nur einer Woche. Während ich schrubbe, sammeln sich jede Menge Fische um mich, welche die Schwebstoffe aufsaugen und! ein kl. Pinguin spielt neugierig um mich herum. Was für eine nette Begrüßung. Was nicht so nett ist, die Olena hat beim Ankern kurz kontakt mit einem Felsen. Die Jungs sind mit Tauchequipment unten und schauen was repariert werden muss. Mit Unterwasser-Epoxy wird der Kiel repariert, aber ein Ruder muss ausgebaut werden. Die nächsten Tage wird immer wieder Glasfasergewebe mit Epoxy aufgetragen und geschliffen, bis das Ruder den hohen Ansprüchen der Beiden genügt und Samstag wird dann alles wieder installiert. Puuh das ging nochmal so gerade gut, Auskranen wäre hier auf Galapagos nicht möglich gewesen. Zwischendurch wird der nette kleine Ort erkundet, deren Sandstraße kaum von Autos befahren ist. Der moderne Kirchenbau hat als Altarhintergrund eine Palmen- und Strandlandschaft mit den Tieren der Insel und Christus hält die Arme weit offen – das nenne ich mal eine einladende Kirche. Isabela ist zwar die größte der Galapagosinseln, es darf aber nur ein kl. Teil betreten werden, der Rest ist geschlossener Naturschutzpark. Wir laufen über den schön angelegten Holzplanken- und Lavaweg hinter dem Ort, tunnelartig durch die Mangroven, vorbei an Flamingos und großen Meerechsen bis zum Park mit den Riesen-Schildkröten. Ein Funkrundruf und am Strand neben dem Anlegepier toben nachmittags 15 Kids im Wasser und Strand. Die Erwachsenen der 6 Boote sitzen unter den Bäumen, müssen aber die meisten Bänke den Seelöwen überlassen. Denn die kennen kein Pardon, auch untereinander nicht, wenn einer seine Bank beanspruchen will.
Einen Tag haben wir uns zu vier Booten (Norwegen, Schweiz, Deutsch)verabredet und Octon und seinen bunten, offenen Bus gemietet. Er fährt uns und dann erlaufen wir uns dann El Murro de las Lagrimas – die Mauer der Tränen (zwischen 1946-59 gab es hier ein Strafgefangenenlager), Lavatunnel und schöne Strandstücke und begegnen immer wieder freilebenden Riesenschildkröten die ganz gemächlich unseren Weg kreuzen. Es ist unglaublich heiß. Zum Abschluss fahren wir noch vorbei an diversen kl. Farmen hoch bis zur Caves de Sucre. Nein keine Zuckerhöhle, sondern eine tiefe begehbare Lava Höhle, deren Schwefelablagerungen wie ein goldenes Firmament aussehen und einem Senior Sucre gehört hat. Taschenlampen und das HuHu von 10 Kids machen es schaurig schön. Als wir rauskommen ist schon dunkel und wir treten müde und verklebt vom Tag den Rückweg an.
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