Besuch auf der Serenity

Bonaire  01 - 08.07.2018

Nach einer ruhigen Nacht (auch wenn die Mücken über Verena hergefallen sind) wird lange gefrühstückt. Das Wetter spielt heute verrückt. Es regnet im viertel-stunden-Takt, es ist grau, diesig, die Boote liegen schaukelnd quer zur Welle, dabei ist es drückend schwül. Jost legt eine Heckleine auf den toten Bojenklotz, so ziehen wir uns in die Welle und liegen danach wieder angenehmer. Erst zum späten Nachmittag beruhigt sich alles etwas. Am Abend gehen wir mit der Pico Crew ins –La Cantina- sehr lecker essen und feiern meinen Geburtstag. -Die Woche vergeht viel zu schnell-  Wir frühstücken immer lange, gehen tauchen, Verena schnorchelt und macht mit Jost Schnuppertauchen (ganz relaxed, als hätte sie nie was anderes gemacht).Wir segeln an einem Tag zwischen Bonaire und Klein Bonaire. Setzen auch einmal über um an Klein Bonaire tauchen zu gehen. Ein spezielles Highlight ist der Montagabend. Es sind drei Tage nach Vollmond – Ostracod Night Dive- Kleine Kreaturen mit Namen Ostracod, eine Art Shrimps veranstalten dann ein wahres Feuerwerk (bioluminescence show)unter Wasser. Sie leuchten um einen Partner zu finden. Um sie zu Gesicht zu bekommen müssen Zeit und Lage genau stimmen. Von Land her darf es kein Licht geben. Sie glühen nur etwa ¾ Std. nach Sunset für ca 20 min. Pico und wir gehen bei –Salt Lake-, im Süden der Insel, im letzten Licht, auf ca. 8 mtr Tiefe und warten, dunkel, Lampe aus! Erst ein, zwei helle Punkte, dann werden es immer mehr, bis dann, wie ein Feuerwerk leuchtend, die Tierchen wie kl. weiße strahlende Fädchen um uns herum schwirren. Als wenn Tinkerbell mit ihrem Zauberstab wedelt. Faszinierend, genial!! Es dauert eine gute viertel Std. dann wird es wieder weniger und dunkel. Verena versucht derweil vom Ufer das Spektakel zu fotografieren – aber leider ist hier nichts zu sehen und sie wartet vergebens im Dunkeln. Ein weiteres positives Highlight – mein Handy geht wieder. Nachdem es vor Wochen leider etwas Salzwasser abbekommen hat, verabschiedeten sich nun langsam Display u einige Funktionen. Kaum zu glauben, aber hier in einem Laden zwischen Schuhen und Kleidchen repariert eine junge Lady Handy´s. Ersatzteil vorhanden und ein paar Std. später bin ich wieder glücklich. Glücklich ist auch Jost mit der neuen Kamera. Sandra macht super Unterwasser Aufnahmen. Was zum großen Teil an ihrem Geschick liegt aber auch an der guten Kamera. Und genau so eine hat der hiesige Fotoladen zu einem akzeptablen Preis. Wir schleichen ein paar Tage drum herum, nerven den netten Verkäufer und da wir uns eh was Gutes für Unterwasser zulegen wollten kaufen wir sie dann letztendlich. Jetzt macht tauchen gleich nochmal so viel Spaß. 

Einen Tag nehmen wir den Nationalpark im Norden in Angriff. Es gibt einen offiziellen Eingang und zwei mögliche Strecken hindurch. Gut dass wir einen Offroader haben, aber auch so werden wir auf der braun-staubigen Holperstrecke gut durchgeschüttelt. Es ist trocken, karg, mit vielen, Baum-großen Kakteen, rauen Klippen an der Ostseite der Insel, markante Felsen, netten Tauchspots im NW, grünen Papageien und jede Menge Iguanas. Nicht schlecht, aber wir sind trotzdem froh als wir wieder halbwegs normale Straßen befahren. Ein weiteres Mal grillen wir herrlich gemütlich auf der Pico, schauen uns den Fußballkrimi Belgien-Brasilien an, gehen Eis essen, schwimmen ums Boot und lassen es uns einfach gut gehen. Sonntag ganz früh dann verlässt uns Verena schon wieder – Schade! Als wir nachmittags am Spot –Invisibles- abtauchen – findet Sandra das erste Seepferdchen hier. Fingergroß, schwarz, posierend wie ein kleines Modell, in einer Gorgonie – Faszination Natur.

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