07. - 12.10.2017

Gegen 06.30 gehen wir Anker auf. Die Tide und Strömung beachtend sollten wir in einer Stunde Strömung gen West haben. So oft schon haben wir gehört das es nicht so kommt wie der Tidenkalender es vorgibt. So auch bei uns. Ordentlich Strömung auf der Nase hangeln wir uns an der Spanischen Küste Richtung offenes Meer. Dabei nimmt der Wind auf 30-35 kn zu –achterlich. Ab Tarifa haben wir dann auch noch eine gewaltige Welle, die das Heck anhebt und uns alsdann die Welle abreitend Geschwindigkeiten bis zu 11 kn beschert, dabei schaukelt das Boot heftig. Gegen späten Nachmittag beruhigen sind Wind und Welle ein wenig und das Simbo Rig(2 Genuas Schmetterling ) kann vom 3 Reff aufs 1. Reff geöffnet werden. Die nächsten Tage schaukelt es dann immer noch gut aber der Wind ist meist achterlich, wir versuchen im Windfenster zu bleiben, kreuzen schließlich bei SSW Wind gen Süd. Jost hält Nachwache (bei Vollmond) bis in die frühen Morgenstunden und schläft dann bis Mittag. Kochen ist öfters eine akrobatische Übung, geht aber. Schon so oft von Anderen gehört und jetzt selbst erlebt – die überschlagende Welle schmeißt uns einen kleinen Sepia auf den Freilauf. Am 3. u 4ten Tag kein Boot weit und breit, auch nicht auf dem AIS, dafür zieht eine Herde! Delfine springend an uns vorbei, meistens Sonne  – Herrlich. Wir lesen, schreiben, holen Wetter über das SAT-Phone /Predicted Wind und informieren zwei liebe Freunde einmal am Tag über unsere Position. Am 6ten Tag morgens endlich Land in Sicht. Auf dem AIS drei weitere Segler. Um 16.00 Uhr legen wir nach 5 Tagen 8 Std. und 651sm auf der Insel Porto Santo(ca 40sm nördl. v Madeira) im Hafen am Steg an. Es dauert bis wir ordentlich liegen, da an unserem Platz der Mittelsteg entsorgt wurde und wir unser Bug mit den Nachbarschiffen verholen müssen um nicht mit dem Heck an den Pier gedrückt zu werden. Schon kennt man einige Leute am Pier – sehr angenehm. Die Portugieser sind hier, wie allgemein bekannt, sehr ruhig und freundlich, Papiere sind schnell geklärt, die nette Hafenbar ein beliebter Treffpunkt, der oberhalb liegende helle feine Sandstrand ist genial. Wir lernen Sandra und Berthold von der Anyway/Hanse kennen, die schon ein paar Jahre die meiste Zeit auf dem Boot verbringen – ein sehr unterhaltsamer Abend. Todmüde fallen wir ins Bett und hoffen auf eine ruhige Nacht.

 

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