01. - 06.10.2017

Gibraltar

Sonntag: Sechs Monate nun auf den Tag sind wir auf dem Boot – unglaublich –und immer noch wollen wir es nicht anders!

Wir schlagen die zweite Genua wieder ab, dann fahren wir in den Hafen. Kurz an der Tankstelle angelegt, Papiere geklärt, dann liegen wir auch schon im zugewiesenen Hafenplatz – mit Sicht auf (The Rock)Gibraltar und den Affenfelsen. Bevor wir den am morgen besichtigen können, haben wir noch einiges zu erledigen. Der Watermaker soll endlich den ersten Probelauf bekommen,  Spritzschutz muss genäht werden, das Dinghi soll endlich getauft, sprich sein -Tender to Serenity- bekommen, zum Shipchandler wollen wir und eingekauft  und gewaschen werden soll auch - Wir verschieben Gibraltar um einen Tag um weiter am Boot arbeiten zu können. Neben uns liegt eine schicke Hunter Legend 45 –Christina Pearl-. Alex und Steve sind auf ihrer Tour nach Brasilien. Wir kommen ins Gespräch und abends sitzen wir zum Sundowner – der bis spät in die Nacht reicht -  bei ihnen an Deck. Sie waren schon mehrfach in der Karibik, haben eine wunderbare Art zu erzählen, geben gerne und viele wichtige Informationen. Das wiederholen wir gleich am nächsten Abend bei uns.

Dienstag dann laufen wir nach Gibraltar. Von der Marina ist es eine gute viertel Std. bis zur Grenze. Nach der Kontrolle queren wir die Flughafen Landebahn! Wenn ein Flieger startet oder landet wird die Straße kurzerhand gesperrt. Durch die Main Street mit den so angepriesenen günstigen Läden (sehr English, viel Schmuck, Computer und naja..)

gehen wir den Weg nach oben. Man kann auch die Cable Car nehmen, aber wir wollen laufen. Wir sind froh als wir bei St. Michaels Cave ankommen, denn trotz dicker Wolken über dem Berg ist es noch gut warm. Die große Höhle ist echt sehenswert, musikuntermahlt, verschiedenfarbig beleuchtet, finden hier auch Konzerte statt. Weiter geht’s nach O Haras Battery, mit toller Aussicht und alten, großen Geschützen. Überall sehen wir vereinzelt die hier frei lebenden Berber Affen. Als wir kurz unterhalb der Cable Car Station ankommen sehen wir jede Menge. Einige ignorieren die Menschen, setzten sich einfach dabei oder sind auch frech. Kaum habe ich die Übersichtskarte locker in der Hand ist sie auch schon weg. An eine Mauer gelehnt wuselt ein Tier an meinem Rücken. Jost ergeht es ähnlich. Solange man nicht versucht sie zu streicheln sind sie neugierig aber nicht aggressiv. Als letztes gehen wir die Tunnel an. 50 km Tunnel wurden in den Berg die letzten 200 Jahre gegraben. Bei der Schlacht um 1780 (Spanien wollte Gibraltar zurück) waren sie ausschlaggebend und auch im zweiten Weltkrieg aktiv. Unsere Füße wollen nicht mehr, ein Snack auf der Main Street noch dann geht’s zurück.

Mittwoch werden die restlichen Arbeiten erledigt, einkaufen & aufgeräumt. Wir fahren hier im Hafen tanken und bezahlen – weil wir morgen früh raus wollen. Nicht aber ohne noch einen schönen Abend bei Alex und Steve zu verbringen. Dabei wird das Wetter, die Wellen diskutiert und die verschiedenen Vorhersage-Programme verglichen. Verunsichert gehen wir schlafen.

Donnerstag stehen wir wie geplant gegen 05 Uhr auf, schauen erneut Wind/Welle –und entscheiden noch zu bleiben! Ein weiterer Hafentag wird genutzt um noch ein paar Schönheitsarbeiten zu erledigen.

Freitag verlegen wir uns in die Bucht vor dem Hafen, ziehen die zweite Genua ein und starten das erste Mal den Wassermacher. Zwei Schellen noch nachgezogen, dann trinkt Jost das erste Wasser – Genial, solange hat er daran gearbeitet und das Konstrukt stimmt, einzig der in Malta gebraucht gekaufte Generator macht mucken und ohne den geht es nicht. Er läuft und irgendwann hört er auf Strom zu generieren.... Auch das wird irgendwann gefixt. Wir gehen ein letztes Mal schwimmen, ein roter Sonnenuntergang – morgen nun geht es los – Auf nach Madeira.

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Kommentare: 3
  • #1

    Moni und Jürgen (Donnerstag, 12 Oktober 2017 11:52)

    Hallo ihr Zwei,
    endlich haben wir eure Visitenkarte und damit den Blog gefunden. So schnell vergeht die Zeit und ihr seid schon 6 Monate unterwegs. Wir werden uns nun mal einen Abend in Ruhe mit einem Glas Rotwein hinsetzen und bei Herbstwetter und Kaminfeuer eure Erlebnisse studieren.
    Schön, dass es Euch anscheinend blendend geht. Da bekommen wir auch wieder Reisefieber.
    Liebe Grüße aus Herrenstrunden, Moni und Jürgen Alef

  • #2

    Nina (Samstag, 14 Oktober 2017 11:38)

    Alles Gute zum 6-monatigen :) und schöne Weiterreise. Bin gespannt von Madeira zu lesen und wie die Reise dahin so war.
    Alles Liebe vom anderen Ende, Nina

  • #3

    André (Sonntag, 15 Oktober 2017 23:10)

    Hallo Ihr2, es ist schön an eurem Abenteuer teilzuhaben. Hoffentlich klappt es, das wir uns auf Madeira sehen... Hab gehört ihr habt schon Kurs genommen.