Montag Taormina – Scilla
Gegen 03Uhr plötzlich, meint die Megayacht nicht weit von uns einen Boxen Belastungstest mit Elektro-Pop Musik durchzuführen – Jost wird aggressiv, ich bin scheinbar im Tiefschlaf und höre nichts. Dementsprechend unausgeschlafen nehmen wir gegen 10 Uhr den Anker auf. Mit Wind auf der Nase ist kaum an segeln zu denken. Da sind sie wieder, Delphine spielen am Bug. Wir schauen begeistert zu. Dann spritzt eine gute Welle, Jost und ich sind nass und die Delphine wieder weg. Gegen Mittag spüren wir die starke Gegenströmung von 3kt aus der Straße von Messina. Wie ausgerechnet kippt die Tide gegen 16.30 Uhr und wir nutzen nun den Strom gen Norden. Schon weit vor Messina sehen wir mehrere offene Feuer/Brände oberhalb der Stadt. Der Wald brennt. Wasserlöschflugzeuge nehmen ständig Wasser auf und fliegen über die Brandherde. Eine dicke Rauchwolke verdunkelt die Sonne. Es sieht dramatisch aus. Später erfahren wir im Internet, dass es gleich 12 Brandstellen zu bekämpfen galt, Strom und Wasser der Stadt teils ausgefallen war, einige Häuser und eine Universität geräumt werden mussten. Wir passieren die obere Straße von Messina ohne Zwischenfälle und die Strömung ist bei weitem nicht so stark wie schon so oft gelesen. Am Italienischen Festland, vor dem alten Ort Scilla, legen wir unseren Anker und beobachten ein Schwertfischboot mit ihrem hohen Aussichtsturm und den langen Auslegern auf Suche nach den an der Oberfläche oft schlafenden Tieren.
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