05. - 08.07.2017

Birzebbuga – Syrakusa - Catania

 

Mittwoch & Donnerstag: Im Sportwagen von Mik, dem Freund von Peter und Eva, wird es eng als wir zu fünft uns auf den Weg machen unsere Gasflaschen zu füllen. Richtig eng wird es als wir alle unsere Lidl Einkäufe in den Wagen stauen – Irgendwie geht es immer. Mik hat noch einen gebrauchten Generator zu verkaufen. Jost schaut ihn sich an und bei einem Kaffee werden sie sich einig. Gegen 14. Uhr nehmen wir Abschied von Peter und Eva und kurz danach auch schon von Malta. Der versprochene leichte Westwind setzt kurz darauf ein und hält netterweise länger als vorhergesagt. Die ganze Nacht über können wir beständig 4-5 kn Fahrt bei moderater Welle segeln. Schichtwechsel gegen 02 Uhr. Kurz vor der Sizilianischen Südküste rauscht die Guardia Financia wieder heran, bestrahlt Jost für mehrere Minuten und zieht dann wieder ab. Nun ja. Gegen morgen dreht der Wind gen Nord und schläft fast ein – wir motoren. Mehrere junge Delphine springen bei spiegelglattem Wasser am Bug – was für eine Begrüßung. Um 10.30 fällt nach 88 sm in der Bucht von Syrakusa der Anker – das Sonnensegel wird aufgezogen und darunter schlafen wir erst mal eine Runde.

Freitag wechseln sich Motor und Segel ab um bei leichtem Wind gegen an Richtung Catania zu kreuzen. Ich hatte den Hafen in Catania beim letzten Besuch schon für dieses Wochenende reserviert. Als ich vor ein paar Tagen nochmals bestätigen wollte, wurde die Reservierung verneint. Der 15sm oberhalb liegende Hafen Riposto kostet aber fast das dreifache die Nacht. Also hartnäckig heute nochmal angefragt – es geht doch. So laufen wir denn gegen 16 Uhr wieder die kleine Marina Nautico in Catania Stadt an und werden vom Marinero freundlich begrüßt. Im Hafen liegend ist es wieder unerträglich warm. Ich quäle die Waschmaschine, Jost untersucht den gebrauchten Generator. Gegen 22 Uhr erst wird es erträglich und wir gehen eine Runde durch die Altstadt. Heute Nacht fängt die Live-Musik erst gegen 01 Uhr an und klingt dann gegen 04 Uhr aus – wir fangen an uns daran zu gewöhnen.

Samstag: Um 07 Uhr schon bin ich auf dem Fischmarkt, überall wird noch aufgebaut. Schwertfisch, Käse und die gute Salami, Brot noch dann bin ich auch schon wieder auf dem Rückweg. Roy holt uns pünktlich um 8 ab und unterwegs erstehen wir noch die dringend notwendigen neuen Batterien (die Starter Batterie mag nicht mehr) Anschließend geht es gemeinsam mit Mirella die Serpentinen hoch bis zur Gondel Station des Etna. Wir nutzen Diese bis auf 2550m und mit einem Trial-Bus geht es durch die Kraterlandschaft hoch bis auf 3000m. Mit einem Führer laufen wir über den Kraterrand des letzten größeren Ausbruchbereiches. Bis ganz hoch auf den qualmenden Etna können wir nicht, da die letzte kleinere Eruption vor ein 2 Wochen die Straße zugeschüttet hat und über die aufgeworfenen spitzen dicken Steinberge wollen wir nun nicht laufen. Nach der Führung suchen wir uns selber einen Weg über die knirschenden Lavafelder. Mondlandschaft - alles schwarz um einen herum, grandiose Aussichten auf kleinere Krater, Cantania und die Ebene dahinter. Die Sonne brennt heiß, der Wind ist erfrischend und es hat nur wenige Leute. An einigen Stellen kommt heißer Wasserdampf aus dem Boden mit dem typischen Geruch von faulen Eiern. Mirella hat gut belegte Sandwiche mitgebracht. Wir setzen uns einfach irgendwohin und genießen die Stille. Auf halber Strecke hinunter lassen wir uns vom Bus absetzten und wandern auf die östl. Flanke mit Blick auf die Straße von Messina und den erkalteten Lavastrom oberhalb Riposto.  Eine geniale Tour ! Müde und verstaubt genehmigen wir uns an der Station ein Bier und ich entsorge meine Schuhe. Meine heißgeliebten alten Treckingschuhe haben sich auf den letzten Metern beider Sohlen entledigt. Nach einem guten Abendessen (Mirella hat uns mit leckerem Schwertfisch verwöhnt) sind wir gegen 23 Uhr wieder am Boot. Es ist Samstagabend und wie soll es auch anders sein – gegen 01 Uhr fängt die Muke an und beschallt uns bis weit in die Nacht.

 

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