12. - 21.06.2017

St. Pauls Bay, Mellieha Bay, Paradise Bay, Mellieha

Montag drehen wir eine Runde über Mellieha, besuchen die Tauchstation –Bezz Dive - segeln weiter nach Paradise Bay. Hier ist es ruhiger liegen. Den nächsten Tag erkunden wir den Weg zu Fuß nach Mellieha – Mittagszeit mind. 30 grad – treffen Ray in der Tauchstation an – verabreden uns. Wir laufen zurück – heißer geht’s kaum. Der Wind dreht leicht. Ein Bierchen am Strand noch mit der netten Deutsch/Tschech. Crew der SY Victoria, dann heben wir Anker auf und gehen zurück nach Mellieha (5sm, ca 1 Std)

 

Paradise Bay/St. Niklay Bay/Mellieha

Nach einer ruhigen Nacht besuchen wir Mittwochmorgen Mellieha Oberstadt. Ein Bunker aus dem 2ten Weltkrieg hat es Jost angetan – absolut sehenswert, 500m lang und bis aus 12 Meter tief hatte man sich da in den Felsen (Limestone) eingebuddelt und vom Gang ausgehend kl. Räume mit strikten maßen gehauen. Eine große herrliche Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria besichtigen wir nur kurz – es sind schon wieder

über 30 Grad.

Gegen frühen Nachmittag verlegen wir uns wieder in die Paradise Bay, sortieren unser Tauchequipment und fahren mit dem Dingi bis an die Boje die als Markierung für das Wrack-Rotzi gilt. Ein Schlepper der extra für Taucher versenkt wurde,  wie übrigens die meisten Wracks hier auf Malta. Wir haben einen relaxten Tauchgang auf 34 mtr  mit unglaublich vielen zutraulichen Fischen. Nach dem Tauchgang verlegen wir uns noch 4sm weiter in die St. Niklav Bay/Comino weiter westlich – da ist das Wasser bei der jetzigen Windrichtung herrlich ruhig.

Donnerstag fahren wir per Dingi und Schnorchel-equipment eine Bucht weiter – zur bekannten Blue Lagoon Bay. Jetzt am frühen Morgen liegen schon einige Boote hier. Glasklares türkises Wasser, herrliche Felsformationen – wirklich eine schöne Bucht. Wir schnorcheln durch einen offenen großen Tunnel hinaus ins Meer und ein paar Meter weiter durch einen 12meter langen unter Wasser liegenden Tunnel wieder retour. Als wir nach gut einer Std die kl Bucht verlassen müssen wir schon zickzack um ankernde Boote fahren um wieder raus zu kommen. Zurück am Boot heben wir den Anker und fahren die kurze Strecke bis nach Gozo, Mgarr in den Hafen um zu tanken und Wasser aufzunehmen. Es ist gut eng hier und Jost zirkelt Serenity perfekt vor die Tankstelle und wieder raus. Wir ankern ein wenig weiter nördl. in der St. Agatha Bay und gehen tauchen –

Wir finden einen sehr schönen steinernen Torbogen und wollen noch in diverse Höhlen tauchen, aber alle Touristen Boote gehen auf der abendlichen Heimfahrt kurz hier rein und wir haben die lauten Motoren nicht weit über uns. Sehr unangenehm. Wir sehen zu, dass wir zurückkommen und motoren wieder nach Mellieha. Gegen 19 Uhr sind wir mit Ray verabredet. Wir fahren in die hoch oben liegende, alte Hauptstadt von Malta – Mdina, Silent City wird sie genannt. Schöne alte Gassen, ruhig, aus dem hier üblichen hellbraunen Limenstone, wunderbare Aussicht. Ray kennt ein sehr angenehmes Restaurant und mit seiner Freundin und Tochter haben wir zu fünft einen richtig angenehmen Abend.

 

Mellieha

Freitagmorgen 8 Uhr sind wir bei der Tauchstation. Wir fahren eine gute halbe Std. bis nach Ras-il-Bajjada an der Südseite v. Malta zum versenkten ehemaligen Öltanker Um-el-Faroud. Das Boot ist so groß (110m lang, auf 33m Tiefe) dass es sich lohnt zwei Tauchgänge hier zu machen. Den zweiten hinein und hinunter zum Motorraum. Bei genial klarer Sicht und wieder vielen Fischen – ein superschöner Tauchtag. Die Rückfahrt ist leider bei 35 Grad und den Abendverkehr von Malta wesentlich länger und gut anstrengend. Mein Kopf platzt fast. Der Tag wird wunderbar abgerundet, als die nette Crew von nebenan (Peter und Eva von der Victoria) auf ein Bier zu uns kommt und uns an ihren Erfahrungen um und auf Malta teilhaben lassen.

Samstag – Wieder um 08 Uhr startet der Tag in der Tauchbasis. Heute geht es mit dem Auto nur ein paar Minuten zur südostl. Insel, nach Cirkewwa, nahe der Fährstation und Paradise Bay. Heute betauchen wir das Nachbarschiff – ein Parollienboot (P29 34m tief). Wir gehen nur mit Ray runter. Das alte Patrol Boat ist wild mit Bärentank bewachsen und voll mit Fischen, zwei große Scopionsfische halten fürs Foto still, zwei große Muränen schauen uns offenen Mundes angriffslustig an. Dann geht es über zwei Etagen tief ins Boot rein! So genial. Richtung Ufer zurück. Auf etwa 11m in einer kl. Höhle ist eine Madonnenfigur aufgestellt. Eine Stunde später sind wir wieder oben – Nach einer Pause fahren wir mit dem Auto nicht weit bis nach Popeys Village (hier wurde der gleichnamige Film mit Robin Williams gedreht und danach die wunderbare Kulisse als Touristenattraktion aufrecht erhalten) In der Bucht vor den bunten, schiefen Holzhäusern tauchen wir ab – nicht weit davon liegt ein kl. Gang der in einer geschlossenen großen Höhle mit Luftblase endet. Jost findet einen kleinen anliegenden Höhlenraum, den Ray so nicht mehr in Erinnerung hatte, ebenfalls mit Luftblase – wieder ein herrlicher Tauchgang.

In den frühen Morgenstunden zum Sonntag dreht der Wind auf Ost und der Swell vor Mellieha wird ungemütlich. Wir wollen segeln und nutzen den Wind um Gozo zu umrunden. Nordlich an Comino und Gozo vorbei läuft es gut, auch wenn die Welle schon beträchtlich ist, das Ganze auf der Südseite zurück ist dann schon anstrengend bei Boen um die 35 kt.

Der geplante Ankerplatz ist bei dieser Windrichtung dann doch nicht ideal, so fällt der Anker wieder in der gut geschützten Bucht Paradies Bay. Bei den vorherrschenden Winden aus West oder Ost finden wir auf Grund der Inselgröße immer innerhalb einer Std einen guten Platz für die Nacht.  

 

Malta – Gozo

Montag – Die Flaschen werden außerhalb der Bucht gefüllt, eine Runde mit dem Dingi an der Küste mit seinen hohen Felsen und hohen Grotten entlang, dann gehen wir nochmals, unweit der Paradies Bay zu einem weiteren Tauchgang zum Patrol Boat P29 runter – nur wir Beide! Zurück hat der Swell in der Bucht zugenommen – Wind aus West. Wir verlegen uns in Blue Lagoon Bay. Jetzt am Abend, wenn alle Badegäste und Tagesboote gefahren sind, liegen wir nur zu Fünft hier – und das herrlich ruhig.

Dienstagmorgen ist es nicht weit bis zur Mgarr Marina auf Gozo. Ein Leihwagen ist auch schnell organisiert. Die Insel ist nicht groß, hat aber ein paar nette Punkte die man gesehen haben sollte, Inland Sea, TA Pinu Basilika, Marsalforn mit der Christusstatue (Rio de Janeiro in Kleinformat) und in Victoria, der Hauptstadt, die große Citadelle.

Die nehmen wir uns erst gegen Abend vor – da wird die Temperatur wieder erträglich.

Auf dem Weg zu einem Abend Bierchen am Hafen, sehen wir zwischen den Booten, an einer Slipanlage Pferde im Wasser stehen – Horse Relaxing, heißt das hier – und die Tiere sahen auch sehr entspannt aus.

Mittwochmorgen ist großer Waschtag angesagt. Die kleine Waschmaschine läuft zuverlässig und von außen wird Serenity entsalzt. Gegen Mittag ist alles trocken und wir legen aus der recht unruhigen Marina ab (viel Swell durch die großen Fährschiffe)  und kreuzen unter Genua gen. West bis zur Gwejra Bucht – eine fast geschlossene Bay mit hohen Steilwänden(50-60m) und dem dicken Fundus Rock davor. Nur noch zwei weitere Segelboote hier – unglaublich. Wir unternehmen einen ausführlichen Schnorchel Rundgang und finden eine Grotte die durch einem kl. Tunnel mit der Nachbargrotte verbunden ist – einfach herrlich hier. Mit dem Dingi geht es ein kl. Stück nördlich – durch einen schmalen Felsentunnel – in einen geschlossenen See (Inland Sea) Die Fischer arbeiten an ihren Booten und die meisten Tagesgäste sind bereits gefahren. Bei einem Bier in der Abendsonne, lassen wir den Flair auf uns wirken. Später gibt das Gefrierfach noch das letzte Lamm aus Griechenland her – ein perfekter Abschluss.

 

Dwejra – Mellieha

Donnerstag: Zwischen Dwejra und Einfahrt zum Inland Sea liegt für Taucher eine –Blue Hole- mit steinernem großen Torbogen Unterwasser. Der kleine Anker des Dingis hält und wir tauchen ab, an der Felswand entlang, durch eine Höhle bis zum Torbogen – so schön.

Gegen Mittag heben wir den Anker. Unterwegs werden die Tauchflaschen wieder gefüllt. Zwei Stunden später legen wir den Anker unweit der Blue Lagoon Bay. Laut Taucher Information und auch auf dem Plotter ist hier ein weiteres Patrouillen Boat -P31- versenkt. Jost richtet den Kompass aus – und wir finden es. Das Wrack liegt auf nur 19 mtr und man kann gefahrlos wunderbar überall durchtauchen. Sehr zufrieden heben wir danach wieder den Anker und können mit der Genua langsam, in die nur 5sm entfernte Mellieha Bucht segeln. Spiegelglattes Wasser, Gelächter von anderen Booten, Stadtgeräusche in der Ferne und langsam geht die Temperatur unter 30 Grad.

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