Samos
Es bläst immer noch heftig. Fall Böen von 15-25 kn zerren am Anker und machen das Bordleben ungemütlich. Das bleibt auch bis Samstag Nacht so. Pythagoreion wurde zu Ehren des auf Samos geborenen Philosophen und Mathematikers Pythagoras so benannt. Es herrscht lebhafter Fremdenverkehr - nicht nur durch die Boote. Dabei bleibt es aber ein äußerst stimmungsvolles Hafenstädtchen mit seinen weißen von Zitrusbäumen und Oleander gesäumten Gassen. Tavernen und Souvenirläden fehlen natürlich auch nicht.
Unsere Segelfreunde Steve und Angela aus Neuseeland sind zur Zeit auch auf Samos. Ihr Boot liegt in der Samos-Marina eine Bucht weiter. Sie kommen gerade mit Bruder Paul und Frau Louise von einem Tagestrip mit der Fähre aus der Türkei wieder und wir treffen Sie auf dem Pier. Großes Hallo. In der Summertime Bar (in der die vier schon bestens bekannt sind) lassen wir uns nieder. Ein sehr unterhaltsamer Abend. Kiwis haben immer viel zu erzählen. (Steve und Angela haben wir in Sukosan/Kroatien 2012 kennengelernt. Seither sind wir immer mal wieder in Kontakt mit den sehr herzlichen Neuseeländern) Auch die nächsten beiden Abende gibt es immer noch viel zu erzählen. Einen davon sind wir auf deren Boot eingeladen. Angela hat für uns gekocht – Very spicy- und superlecker.
Freitag muss Jost doch zum Arzt. Ein Ohr ist seit zwei Tagen etwas taub. Ergebnis: leicht entzündet, nicht weiter schlimm, nur tauchen ist unangebracht. Also gehe ich am Samstag alleine tauchen. Das Tauchbasis-Boot holt mich direkt an unserem Boot ab. Wir fahren ein paar Buchten weiter und haben den ersten Tauchgang auf 33 Meter zu einem alten großen Anker und etwas weiter einer versunkenen Kanone. Zwei Buchten weiter gehen wir ein zweites Mal runter , auf 17 Meter. Die Fischvielfalt und die Sicht hätten besser sein können, aber doch ein Erlebnis. Eine sympathische Truppe. Samos Diving /Antonis bringt mich auch wieder direkt ans Boot zurück – Was für ein Luxus !
Den letzten Abend verbringen wir wieder mit unseren Freunden. Der aufgeweckte Kellner der Summertime Bar weiß die Geschichte der Pythagoras Tasse, die Angela hier gekauft hat. Pythagoreischer Becher, der auch als Becher der Gerechtigkeit bekannt ist. Ein Trinkgefäß, welches eine doppelwandige Mittelsäule besitzt, Es zwingt seinen Benutzer, nur moderat einzuschenken – dann kann man sein Getränk genießen. Schüttet er noch mehr ein, dann läuft der gesamte Inhalt des Bechers unten aus (Saugheberprinzip). Mit diesem Becher, heißt es, wollte Pythagoras gierige Menschen Bescheidenheit lehren.
Wir hatten drei sehr angenehme Tage hier, jetzt wollen wir aber weiter.
Kommentar schreiben